Fotografieren kann ja jeder! Nur warum sehen die Bilder von anderen immer so genial aus, und meine nicht? Bilder beim Kiten sind fast immer Sportaufnahmen, die mit viel Geschwindigkeit zu tun haben und einige Übung voraussetzen Es handelt sich also um Sport- und Action-Fotografie

Fototips I: Ausrüstung

Kamera – Analog

Ideal sind Spiegelreflex Kameras mit Wechselobjektiven und Motor. Man sieht
genau im Sucher, was später auch auf dem Bild zu sehen sein wird. Ein Motor
ist unerlässlich, weil der eine schnelle Bildfolge ermöglicht, und
man die Kamera nicht vom Auge nehmen muss, um den Film zu transportieren. Autofokus
(Automatische Scharfstellung) ist ein großer Vorteil.

Kamera – Digital

Digitalkameras funktionieren nach dem gleichen Preismuster, wie Kites: Kleiner
Preis – kleine Leistung, große Preise, viel Leistung. Die 100Euro-Kamera,
die alles kann, gibt es nicht. Schwachpunkte bei Digital-Kameras sind meist:

Auslöseverzögerung: Vom Druck auf dem Auslöser bis zur Aufnahme
des Bildes vergehen manchmal mehrere Sekunden. Bis dahin ist sowohl die Halse
als auch der ganze Buggy vorbei.
Sucher: Bei hellem Sonnenlicht ist auf dem Flüssigkristalldisplay
(LCD) meist nichts mehr zu erkennen, also sollte auch ein optischer Sucher
vorhanden sein
Stromversorgung: Digikams sind Stromfresser, also für ausreichend Akkus
sorgen. 4 Sätze Akkus sind für einen ganzen Tag im Allgemeinen Ausreichend.
Die schönste Kamera bringt nichts, wenn sie keinen Strom hat. Bei Ebay
gibt es günstige Alternativen zu den teuren original Akkus.
Speicherkarte: Die meisten Digitalkameras werden – wenn überhaupt
- mit sehr kleinen Speicherkarten (16-32MB) ausgeliefert, nach wenigen Aufnahmen
ist der „Film“ voll. Also lieber gleich die dicken Dinger einpacken
(256 MB und mehr), sonst ist der Spaß viel zu schnell vorbei.

Ideal sind Kameras mit Belichtungsreihenfunktion und schneller Bildfolge.
Belichtungsreihen sind drei Aufnahmen, eine etwas dunkler, eine normal, eine
etwas heller. Die richtige Helligkeit ist auf dem Display schwer zu erkennen,
also sucht man hinterher am PC das richtige Bild aus, der Rest fliegt raus.

Objektive

Ein Weitwinkel-Objektiv (20-35mm) und ein Teleobjektiv (70-210mm) sind vorteilhaft,
um unterschiedliche Situationen in den Griff zu bekommen. Dabei gilt: je lichtstärker
die Objektive sind, um so besser (Verwacklungsgefahr), leider aber auch um so
teurer.

Film

Vom Filmmaterial empfehle ich einen Film mittlerer Empfindlichkeit zu verwenden,
also 200-400 ASA. Diese Filme sind noch sehr feinkörnig, aber schon ausreichend
empfindlich, um schnelle Bewegungen ohne ungewollte Verwackelung aufzunehmen.
Diafilme müssen sehr präzise belichtet werden, bieten aber dafür
brillantere Ergebnisse. Color-Negativfilme sind nicht so kontrastreich, dafür
verzeihen sie so manche Fehlbelichtung durch ihren großen Belichtungsspielraum.
Sich über Hersteller und Marken zu streiten halte ich für überflüssig,
weil alle namhaften Hersteller sehr hochwertige Filme anbieten, deren Unterschiede
kaum noch messbar sind.

Stativ: außer bei sehr langen Teleobjektiven kann auf ein Stativ verzichtet werden.

Kameratasche: Sollte ein stabiles Teil sein, weil die Kamera am Strand oder
auf der Wiese doch gewissen Belastungen ausgesetzt ist

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